Methoden SKFO
Zu den Mitteln und Methoden Systemischer Kieferorthopädie (SKFO) gehören Stimulatorisch-funktionelle Zahnspangen/Apparate, Mechanisch-konventionelle Zahnspangen/Apparate und biologisch-funktionelle „Schienen“/Bissorthesen.
Stimulatorisch-funktionell
Die stimulatorisch-funktionellen Zahnspangen/Apparate wie z.B. Bionator, Funktionsregler, Aktivator, Gebissformer, Kinetor u.a.. Ihre Anwendungen werden ggf. durch Begleittherapien aus der Logopädie (Padovan-Methode), Osteopathie, Homöopathie, Akupunktur, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Orthopädie, Physiotherapie, Psychotherapie u. a. unterstützt und ergänzt.
Mechanisch-konventionell
Die mechanisch-konventionellen Zahnspangen/Apparate wie z.B. aktive Platten, festsitzende (Multi-Bracket-)Apparaturen, Crozat-Geräte, Aligner u.a. Sie werden je nach Erfordernis ergänzend eingesetzt.
Biologisch-konventionell
Bei Gelenk-,Muskel- und Nervenbeschwerden im Zahn-, Mund-, Kiefer-, Gesichts-, Hals-, Nacken-u. Schulterbereich sowie im übrigen Bewegungs- u. Halteapparat, mit und ohne Schmerzen, eingeschränkten Mund-Kieferbewegungen und/oder Körperbewegungen sowie Gelenkgeräuschen (z.B. Knacken) werden biologisch-funktionelle „Schienen“/Bissorthesen, z.B. Biognathor, Myognathor oder Funktionsregler eingesetzt. Bei Bedarf werden begleitend mund- und körpermotorischen Übungen nach Padovan (Neurofunktionelle Reorganisation) und/oder konventionelle Aufbiss-Schienen mit ergänzender Physiotherapie oder Osteopathie angewendet.
Durch ihren funktionsfördernden Effekt auf die Atmung, Zungen- und übrige Mundmotorik sind Bionator und Biognathor auch zur Korrektur bestimmter Sprechfehler (z.B. Lispeln, Nuscheln) oder als sprachtherapeutische Begleitmaßnahme geeignet.
Zu den Aufgaben der Kieferorthopädie gehört eben nicht nur das passive Formen und „Regulieren“ für die Schönheit sondern ebenso das aktive Bewegen und Üben für die Gesundheit.
Zu viel Bedienung und Befestigung führt zu Abhängigkeiten. Angemessene Beteiligung und Beanspruchung führt zu Freiheiten in der Kieferorthopädie.